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Endoprothetik des Knies

Das Kniegelenk stellt eine hoch komplizierte Gelenkeinheit aus Ober-, Unterschenkel, Kniescheibe (Patella), Menisken, Kreuzbändern, Muskeln und Sehnen dar. Verschleißerscheinungen am Kniegelenk (Gonarthrose) sind häufiger als am Hüftgelenk. Die Erkrankungshäufigkeit steigt bereits ab 35 Jahren und liegt ab dem 50. Lebensjahr bei 15 - 40% der Bevölkerung. Fehlbelastungen, Verletzungsfolgen oder Fehlstellungen können als Ursache die Arthrose im Kniegelenk (sekundäre Gonarthrose), neben dem häufigeren Ursachen-unklaren Verschleiß (primäre Gonarthrose), bedingen.

Zur Schmerzreduzierung und Verbesserung der Gelenkfunktion ist die frühzeitige Behandlung mit Krankengymnastik (Muskelfunktion), Schmerzmedikamenten (Schmerzlinderung und Entzündungshemmung), physikalischer Therapie (Verbesserung des lokalen Stoffwechsels), Akupunktur und eine Knorpeltherapie (Hyaluronsäure, Eigenblutextrakt) sinnvoll, um somit das Fortschreiten des Verschleißes zu bremsen. Eine Zunahme der Beschwerden (Ruhe-, Nacht-, Anlaufschmerzen, Schmerzen beim Treppensteigen, längerem Sitzen, Meniskusschäden) führen zur Notwendigkeit einer Operation. Neben gelenkerhaltenden oder arthroskopischen Operationen werden heutzutage erfolgreich gelenkersetzende Knie-Endoprothesen implantiert.

Hierbei wird die zerstörte Oberfläche des Gelenkes durch einen künstlichen Oberflächenersatz überkront. Unter Schonung der Seitenbänder wird die oberflächliche Knochenschicht des Gelenkes formgerecht für die geplante Prothese entfernt. Die Endoprothese besteht aus einer Metall-Oberschenkelkappe, einem Metall-Unterschenkelplateau mit einer Kunststoffauflagefläche (Inlay) und optional einer Kniescheiben-Kunststoff-Rückfläche (Onlay). Die Komponenten werden zumeist mit einem speziellen, Antibiotika-haltigen Knochenzement langfristig integriert.

Neue hoch entwickelte Knie-Endoprothesen erzielen Ergebnisse und Haltbarkeiten, die an die Ergebnisse der Hüft-Endoprothesen heranreichen. Zu verdanken sind diese Ergebnisse hightech-Materialien und funktionellen Prothesendesigns, die die Gelenkkinematik des Kniegelenkes berücksichtigen. Wichtiger noch als bei den Hüftgelenken sind bei den Knie-Endoprothesen eine optimale Positionierung und Verankerung sowie eine individuell angepasste Prothese.

So sind auch Teilersatzoperationen einzelner Gelenkbereiche möglich, z. B. innen, außen („Schlittenprothese“) oder des Kniescheibenbereiches.

Wir verwenden moderne Implantate mit sehr guten langjährigen klinischen Ergebnissen (Braun-Aesculap). Zur Sicherung der bestmöglichen Implantation der Endoprothese operieren wir mit Computernavigation. Die endgültige Implantatposition kann somit ständig über eine Infrarotkamera mit PC-Einheit kontrolliert werden.

Versorgung mit Erfahrung aus einer Hand

Als Patient werden Sie von uns im HELIOS Agnes Karll Krankenhaus oder in der angegliederten Helios Privatklinik in Bad Schwartau behandelt. Nach der Beratung und Terminabsprache in unserer Praxis veranlassen wir den Narkose-Gesprächstermin mit dem Anästhesisten und beantragen die Genehmigung zur Anschlussrehabilitation.

Im Anschluss an die Operation und die stationäre Behandlung wird zur Optimierung des Operationserfolges eine Anschlussheilbehandlung (z. B. in der Asklepios Rehaklinik Bad Schwartau) empfohlen und die direkte Verlegung veranlasst. Die weitere Nachsorge erfolgt anschießend wieder in unserer Praxis.

Wie können wir Ihnen helfen?

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